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Freiberufliche Hebamme werden: Eine lohnende Entwicklungs-option?

selbstständig als Hebamme

Bei dir als Hebamme brauchen wir sicherlich nicht über Beruf oder Berufung diskutieren. Das Spannungsfeld zwischen Klinikalltag, der eigenen Passion und Missständen führt dich zu der Frage: „Soll ich freiberufliche Hebamme werden?“.  Ob dies eine lohnenden Entwicklungsoption ist und welche Fragen du dir vorab stellen kannst, finden wir gleich heraus

Die Nachfrage nach freiberuflichen Hebammen

Als Unternehmensentwickler starte ich gerne mit deinen potenziellen Kunden/innen und deren Bedürfnissen. Aus meiner Sicht steigt die Nachfrage nach individueller Betreuung und Unterstützung rund um die Geburt. Zudem steigt die Bereitschaft von Eltern sich aktiv Hilfe zu holen. Dies zeigen die zunehmenden Angebote zu Erste-Hilfe-Kursen für Babys, Geburtsvorbereitungskursen oder Trageberatungen. Somit gibt es ein spannendes Tätigkeitsfeld für freiberufliche Hebammen.

Was spricht dafür eine freiberufliche Hebamme zu werden?

Die freiberufliche Hebammentätigkeit bietet zahlreiche Vorteile, sowohl für dich als Hebammen selbst als auch für deine Kundinnen. Wir werfen einen Blick auf die Gründe, warum diese Option so attraktiv ist. Wahrscheinlich fallen dir die Vorteile „Freiheit oder Selbstbestimmtheit“ ein. Folgende Punkte sprechen ebenfalls dafür:

  • Unternehmerin werden: Du hast die Freiheit, dich als Expertin für ein spezifisches Thema, z.B. als Trageberaterin in deiner Region zu positionieren
  • Lieblingskunden: Arbeite mit den Menschen zusammen, die deine Leistung suchen und wertschätzen
  • Abwechslung: Du kannst um die Bedürfnisse deiner Lieblingskunden (Zielgruppe) verschiedene Lösungen entwickeln und profitierst von einem abwechslungsreichen Aufgabenspektrum
  • Kassen- und Privatleistungen kombinieren: Als freiberufliche Hebamme kannst du unabhängig von Kassenleistungen deine eigenen Leistungen entwickeln. Vorausgesetzt, du triffst Bedürfnisse der Mütter, die dafür gerne Zeit und Geld investieren
  • Eigene Träume verwirklichen

Der Entscheidungsprozess: Wichtige Fragen für eine gute Entscheidung

Viele, die in eine Selbstständigkeit starten erleben, dass Herausforderungen warten, die vorab nicht erkennbar waren. Deshalb ist es wichtig, dass du dir selbst einen stabilen Rahmen schaffst.

Was ist dein Traum?

Schreibe dir deinen Traum auf. Was möchtest du erreichen? Welchen positiven Einfluss hat deine Tätigkeit in unserer Gesellschaft? Dies ist dein Warum und wichtig für die Phasen, in denen du dir denkst: „Warum nochmal lohnen sich diese Anstrengung überhaupt?“

Welche Kundenbedürfnisse sprichst du an?

Warum spreche ich immer wieder von Kundenbedürfnissen? Du möchtest freiberufliche Hebamme werden und du hast viele Ideen, die für Müttern gut sind. Nur weil dies aus deiner Perspektive gut ist, heißt das nicht automatisch, dass Mütter dies genauso sehen.

In deiner Selbstständigkeit möchtest du Eltern in ihrer persönlichen Situation abholen. Wenn du dir über die Bedürfnisse im Klaren bist, kannst du deinen Fokus auf die passenden Leistungen legen. Oder du erkennst, dass du Menschen helfen möchtest, die Angebote annehmen, weil die Krankenkasse diese bezahlt und die selbst so wenig eigene Energie wie möglich investieren wollen.

Welche Stärke oder Gabe macht dich einzigartig?

Um diese Frage zu beantworten, kannst du befreundete Hebammen fragen, Freunde und Familie konsultieren. Deine Stärke hilft dir später die richtige Leistung anzubieten und die passenden Kundinnen zu finden. Die gute Nachricht ist, dass du nicht alle Frauen retten musst. Du kannst den Frauen helfen, die genau deine Stärken und Begabungen suchen.

Wünschst du dir Hilfe beim Start als freiberufliche Hebamme?

Im Rahmen eines Business-Coachings suchen wir gemeinsam eine passende Zielgruppe und kreieren eine Leistung, die deinen Stärken entspricht. Vereinbare einen Termin zum Kennenlernen.

Welche weiteren Aspekte sind zu beachten?

Nachdem du die oberen Fragen für dich geklärt hast, geht es um ein paar Aspekte, die zum Start als freiberufliche Hebamme wichtig sind:

  • Berufserlaubnis und eine abgeschlossene Ausbildung zur Hebamme liegt vor: siehe auch Hebammengesetz (HebG)
  • Erforderlicher Impfstatus muss bestehen
  • Versicherungen wie z.B. eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen. Über eine Unfallversicherung oder Rechtsschutzversicherung sollte ebenfalls nachgedacht werden
  • Qualitätsmanagement aufbauen: Hebammenverbände bieten oftmals Weiterbildungen zu diesem Themenbereich an
  • Abrechnungsoptionen der privaten, wie gesetzlichen Krankenkassen kennen
  • Geschäftskonto und passende Software zur Abrechnung finden

Nachteile der freiberuflichen Arbeit als Hebamme

Die oben genannten Aspekte zeigen auch die Nachteile der freiberuflichen Arbeit. Zu dem eigentlichen Aufgabenfeld kommen administrative Tätigkeiten hinzu. Die Buchführung will gemacht werden, unglückliche Kunden wollen ein paar wohlwollende Worte hören, rechtliche Regelungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden und das Lernen aus Kundenfeedback fordert heraus.

Fazit – Die Freiheit und Erfüllung der freiberuflichen Hebammentätigkeit nutzen

Die freiberufliche Hebammentätigkeit bietet nicht nur die Möglichkeit, Frauen während einer der wichtigsten Phasen ihres Lebens zu unterstützen, sondern auch die Freiheit und Erfüllung, die viele Hebammen suchen. Wer es schafft sich erst um die Bedürfnisse seiner potenziellen Kundinnen zu bemühen und auf dieser Basis Leistungen entwickelt, legt ein gutes Fundament für seine Hebammentätigkeit. Wenn du nun auch noch „Lust“ auf administrative Tätigkeiten entdeckst, dann steht diesem Schritt nichts mehr im Wege. Danke für deine Leidenschaft für unsere Mütter und Familien!

Autor

Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und Unternehmensentwickler. Seine Stärke ist eine gute Auffassungsgabe, mit der er schnell gute Fragen stellen kann. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.

Belohne meine Mühe mit deiner Bewertung!
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Quellen