Damit wir uns nicht verändern müssen, diskutieren wir lieber über Vielfalt. Welche Fragen wir uns stellen sollten und wie die Tampa Bay Buccaneers damit umgehen, erfährst du in meinem Impuls-Beitrag.
Diversity
eines der Buzz-Wörter unserer Zeit. Der englische Begriff diversity steht für
Vielfalt oder Mannigfaltigkeit. Oft wird damit Frauen- oder Männerquote
verbunden. Mich nervt diese Diskussion, denn aus meiner Sicht geht es im Kern
um etwas anderes.
Möchte
ich Veränderung in meiner Organisation zulassen?
Denn die Fragen dahinter sind: Möchte ich in meinem Team die unterschiedlichsten Ansichten zulassen? Möchte ich meine Entscheidungen, als Führungskraft, aus anderen Blickwinkeln herausfordern lassen? Bin ich in meiner Organisation bereit unterschiedliche Lösungsansätze auszuprobieren? Zusammengefasst: Bin ich bereit Veränderung in meiner Organisation oder Team zu treiben?
Als
Change Manager erlebe ich Führungskräfte, die diesen Fragen lieber aus dem Weg gehen.
Daher begeistert es mich als Sportler und NFL-Fan, dass die Bucs einen anderen
Weg gehen. Bucs ist die Abkürzung für Buccaneers, der American Football Mannschaft
aus Tampa Bay – Florida. Der Sport wird zunehmend dynamischer. Erfolg hat, der
sich ständig und schnell an den Gegner anpassen kann.
Kraft-
und Konditionstrainerin: Maral Javadifa
Die Tampa Bay Buccaneers haben als erstes NFL (National Football League) zwei festangestellte Trainerinnen. Maral Javadifa ist als Kraft- und Konditionstrainerin eine der beiden. Ihr Trainingsstil ist grundlegend anders und Sie achtet auf die Individualität bei jedem einzelnen Spieler. Und dies sind im American Football über 53 Spieler. Details dazu findest du im Video.
Diversity Sucks! Solange diese als oberflächliche Diskussion geführt wird. Die Bucs haben erkannt, dass die zunehmende dynamic des Sportes nur mit einem vielfältigen Team bewältigt werden kann. Mir persönlich machen unterschiedliche Meinungen und Vielfalt Freude. Wenn sich dadurch zusätzlicher Erfolg einstellt ist das ein schöner Nebeneffekt.
Lasst uns mutig sein!
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Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und E-Business Experte. Seit 10 Jahren verhilft er Lieferanten zu mehr Online-Umsatz und optimierten B2B-Prozessen. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.
Innovationen benötigen das richtige Mindset! Dies zeigen die Beispiele von einem weltbekannten Bergbauunternehmen und vom Startup Valuedesk. In diesem Artikel erläutere ich dir wie erfolgreiches Innovationsmanagement in klassischen Organisationsstrukturen funktionieren kann.
Wir schreiben das Jahr 1968. Wir befinden uns in Minnesota USA bei einer örtlichen Firma die u.a. im Bergbau tätig ist. Für die schnellen und einfachen Befestigungen im Bergbau sollte ein Klebstoff entwickelt werden. Eine der Vorgaben war, dass dieser „bombenfest“ halten sollte. So machte sich der Wissenschaftler Dr. Spencer Silver an die Entwicklung. Es kam der Tag der Präsentation und Dr. Silver präsentierte den „bombenfesten“ Kleber. Die Stimmung der Anwesenden war zwischen großer Enttäuschung und sarkastischer Belustigung (meine Annahme). Als Dr. Spencer den neuen Kleber zeigte ließ sich dieser super an Oberflächen anheften, jedoch auch wieder leicht lösen.
Ist das Innovation oder kann das weg?
Wir befinden uns bei Minnesota Mining & Manufacturing Company GmbH. Heute besser bekannt als 3M. Die „Lachnummer“ von 1968 ist die Grundlage für den Erfolg der Post-it® Haftnotizen. Es brauchte ca. 12 Jahre bis diese Innovation durch Unterstützung von Arthur Fry zum Erfolg wurde. Das Kernprodukt von 3M wird heute in über 150 Ländern vertrieben. Warum die Haftnotizen kanariengelb sind und wie es diese „Innovation“ doch noch geschafft hat, erzähle ich dir am Ende dieses Artikels.
Diese Erfindungsgeschichte erzählt uns von einer großen
Innovation die ursprünglich eine Fehlentwicklung war. Innovationen sind aus
meiner Sicht essenziell für wirtschaftlichen Erfolg und Fortbestehen von
Unternehmen. So möchte ich dich fragen: Bist du für Innovationen in deinem
Unternehmen? Höchstwahrscheinlich ist
deine Antwort JA. Wenn wir einen beliebigen Geschäftsführer befragen, würde
dieser bestimmt auch sagen: „JA, ich bin für Innovationen!“ Warum entstehen
trotzdem wenige Innovationen in unseren Unternehmen? Meine These ist, dass wir
weder den Willen noch die Fähigkeit dazu besitzen.
Was ist eine Innovation?
Bevor wir meine These weiter beleuchten, möchte ich den
Begriff Innovation klären. Der ehemalige österreichische Finanzminister und
Wissenschaftler Joseph
Schumpeter definierte Innovation als schöpferische Zerstörung. Das
lateinische Wort dafür heißt innovare. Wörtlich übersetzt kann dies als
„Neuerung“ oder „Erneuerung“ beschrieben werden. Ich persönlich erkenne
Services oder Produkte erst als Innovation an, wenn der Kunde dies auch als
„Erneuerung“ aufnimmt. Aus der Literatur kennen wir den Unterschied zwischen radikalen
und inkrementellen Innovationen. Radikale Innovationen sind Revolutionen und
erzeugen u.a. neue Märkte (z.B. das Smartphone). Inkrementelle Innovationen
sind Evolutionen fallen somit in die Kategorie Optimierung.
Wie Innovationsmanagement radikale Innovationen
verhindern!
Zurück zu meiner These: Wir besitzen weder den Willen noch
die Fähigkeit zu Innovationen. Aus meiner Sicht hat dies viel mit wirklichem Veränderungswillen
zu tun. Wer möchte erfolgreiche Geschäftsmodelle grundlegend verändern? In
meinem Arbeitsalltag als Querdenker stoße ich regelmäßig an, denn Veränderung (Change)
ist unbequem. Das folgende Bild drückt die dazu passende Situation aus, die ich
schon oft erlebt habe.
Diese Reaktion ist durchaus nachzuvollziehen. Denn warum
sollten wir Veränderung treiben, wenn Umsätze passen, das Unternehmen wächst
und im Tagesgeschäft sich die Aufgaben stapeln. Unter dem Mantra „never change
a running system“ sind wir offen für Innovation als Art Optimierung. Und lehnen
gleichzeitig grundlegende Innovationen als die schöpferische Zerstörung ab.
Weshalb sich der steinige Weg zu Innovationen lohnt!
Die Unternehmensberatung Horváth & Partner hat den
Zusammenhang zwischen Innovationsgrad und Unternehmenserfolg analysiert.
Ergebnis dieser Innovationsstudie aus dem Jahr 2009 ist, dass eine Unternehmung
mit einem hohen Innovationsgrad auch den Unternehmenserfolg steigert. Dabei
wurde ein Zeitraum von fünf Jahren zu Grunde gelegt.
Innovationen – Alles eine Frage des Mindsets?
Wie erzeuge ich nun Innovationen und schaffe dadurch Mehrwert für mein Unternehmen? Über dieses Thema habe ich mit Jan Albrecht, Vertriebsleiter von Valuedesk, gesprochen. Valuedesk ist ein Startup aus Bielefeld, dass von Torsten Bendlin, ehemaliger Chief Procurement Officer (CPO) der Nolte Gruppe, gegründet wurde. Im Kern geht es um eine Software und ein Begleitprogramm die den Einkauf, Lieferanten und Fachabteilungen zusammenbringt, um die Wertschöpfung zu steigern.
Jan erzählt mir: „Zum Start haben wir unsere Software
verkauft“. In dieser Nische ist Valuedesk der alleinige Anbieter. Die Annahme
war, dass der Mehrwert der Software automatisch zum Erfolg führt. „Nach der
Einführung der Software haben wir festgestellt, dass es an grundlegendem Wissen
fehlt“, fügt Jan an. Valuedesk ist der festen Überzeugung, dass Innovation über
crossfunktionales Arbeiten entsteht. Deshalb wird der Lieferant und dessen
Außendienst eingebunden. Diese fungieren wie externe Wissensquellen und können
Themen von außen bewerten.
Die Erfahrung von Jan Alberecht zeigt, dass für die richtige
Nutzung der Software das Mindset stimmen muss. Daher bietet Valuedesk zum Start
mit seinen Kunden Workshops zu dieser Thematik an.
Wie starte ich nun die Reise zu Veränderungen und Innovationen?
Folgende Punkte können dir helfen:
Hole dir die Rückendeckung deines Chefs
Suche dir Mitstreiter, die ebenfalls für Veränderung
brennen
Finde einen Weg der kreativen Zusammenarbeit und
definiere feste Leitplanken
Habe Geduld!
Kommuniziere immer wieder deine Erfolge!
Die Haftnotizen von 3M in Kanariengelb und die Innovation.
Ob Dr. Spencher Silver sich die Rückdeckung von seinem Chef
für die weitere Arbeit an dem misslungenen Kleber geholt hat, kann ich nicht
sagen. Bei meinem Punkt 2 „Hole dir Mitstreiter“ hatte er einen engen
Mitstreiter im Boot. Arthur
Fry war von den Möglichkeiten des Klebers ebenfalls begeistert. Er war im
Kirchenchor engagiert und ihn nervte das ständige Herausfallen der Lesezeichen
aus dem Gesangsbuch. Er kam auf die Idee den Kleber von Dr. Spencher Silver mit
den Lesezeichen zu kombinieren.
Beide begannen solche Lesezeichen zu entwickeln. Hier kommt
mein Punkt drei ins Spiel: Finde eine kreative Basis der Zusammenarbeit. Bei
der Entwicklung wurde ihnen bewusst, dass es sich auch um ein neues
Kommunikationsmedium handeln könnte. Daraufhin fing Arthur Fry an, diese im Hauptgeschäftssitz zu
verteilen. Hierfür steht mein Punkt vier und fünf. Mit Beharrlichkeit und
Geduld verteilte Arthur die Haftnotizen und die Mitarbeiter fingen an diese zu
lieben.
In dem Prozess brauchten die beiden größere Mengen von
Papier. Eine nahe gelegenes Labor hatte noch Schmierpapier in Kanariengelb
gelb. Dies war die Geburtsstunde für die typische Farbe, die wir heute aus
vielen Workshops kennen. Nachdem die erste Produkteinführung unter dem Namen
Press ’n Peel“ floppte, wurde es 1980 über den Vermarkter Boise ein
Bahnbrechender Erfolg.
Mein Fazit
Innovationen erfordern ein veränderungswilliges Mindset. Denn Innovationen sind kreative Zerstörungen und fordern uns heraus erfolgreiche Arbeitsweisen zu verändern. Wie dies entstehen kann zeigt das Beispiel von 3M. Langfristig steigert dieses Mindset und Arbeitsweise den Unternehmenserfolg unserer Organisationen. Daher lohnt es sich diesen steinigen Weg zu gehen.
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Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und Unternehmensentwickler. Seine Stärke ist eine gute Auffassungsgabe, mit der er schnell gute Fragen stellen kann. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.
https://windmuehlenbauer.com/wp-content/uploads/2020/06/Startbild_Innovation_800px.jpg321800Peterhttps://windmuehlenbauer.com/wp-content/uploads/2019/12/Windmuehlenbauer_Logo_blau_Header_180px.jpgPeter2019-12-06 14:23:382023-12-06 16:50:24Ist das Innovation oder kann das weg?
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