Es ist ein nasskalter Wintertag, an dem ich mein Fahrrad in einem Innenhof parke. Ein ehemaliger Studienkollege biegt ebenfalls mit seinem Fahrrad und bunten Regenklamotten um die Ecke. Wir freuen uns auf ein herzliches Alumni-Treffen mit guten Gesprächen, Glühwein und Plätzchen.

Und wie es sich für den Studiengang „Digitale Transformation“ gehört geht es schnell um komplexe Themen und Herausforderungen unserer Zeit. Ein heiß diskutiertes Thema ist „Nachhaltigkeit“.  Keine Angst, ich möchte ich keine weitere Grundsatzdiskussion starten, sondern drei C-Artikel-Anbieter und deren Ansätze zu „nachhaltigen“ Artikeln aufzeigen.

Nachhaltigkeit im Kontext des Einkaufes

An dieser Stelle erspare ich uns eine weitere Definition des Begriffes „Nachhaltigkeit“. Aus meiner Sicht liegt der Hebel vor allem bei Investitionsgütern und A-Artikeln, wie beispielsweise Maschinen oder Rohstoffe. Der betriebswirtschaftliche Nutzen bei C-Artikeln hingegen ist eher gering. So bunt die Einkaufsorganisationen sind, so unterschiedlich ist auch deren Verständnis und Aktivitäten rund um das Themenfeld Nachhaltigkeit. Jeder Lieferant sollte sich dazu positionieren, da das Thema in Lieferantengesprächen immer wieder Thema ist.

Differenzierungsoption für C-Artikel-Lieferanten

Wie grenze ich mich als Marke und Lieferant im Markt gegenüber meinen Wettbewerbern ab? Wie schaffe ich es gute Preise beim Kunden zu etablieren? Die bewährte Mehrmarken-Strategie kann nun um einen „grünen Faktor“ ergänzt werden und bietet einen zusätzlichen Preisanker. Mehrmarken-Strategie ist der Ansatz, mit verschiedenen Marken auf dem Markt zu agieren, um zum Beispiel Leistungsmerkmale wie Premiumqualität oder Preis-Leistung anbieten zu können.

Der Büromittelhändler „Kissing“ setzt dazu das Label „Umweltfreundliches Produkt“ ein. So kann sich der Kunde beim Papierkauf zwischen einer umweltfreundlichen und einer preisgünstigen Alternative entscheiden. Der Unterschied nach meiner Recherche liegt bei der FSC®-Zertifizierung (gute Waldwirtschaft).

Bei Kaiser + Kraft, dem Anbieter von Betriebseinrichtungen, kann der Käufer nach dem „Enkelfähig Score“ Produkte auswählen. Der Score setzt sich aus fünf Bereichen zusammen und ergibt eine Bewertung zwischen 1,0 und 5,9. Ein solcher Score schafft zusätzliche Transparenz, wobei es im Dschungel der Labels vor allem um das Vertrauen in die Ernsthaftigkeit des Lieferanten geht. Auch der Arbeitsschutzspezialist uvex aus Fürth hat ein Label mit dem Namen „protecting planet“. Je nach „Nachhaltigkeits“-Aspekt wird zum Beispiel auf die Reduktion von CO2 oder einer umweltfreundlichen Verpackung hingewiesen. Wie oben beschrieben, kann dies als Differenzierungsmerkmal genutzt werden.  Zum Beispiel gibt es die Bügelbrille „pheos nxt“ von uvex in der klassischen Variante und in der Version „planet“ wie es das folgende Bild zeigt.

nachhaltige C-Teile
Links: uvex pheos nxt „klassisch“ – Rechts: uvex pheos nxt planet „nachhaltig“

Beispiele von Kissing, Kaiser + Kraft und uvex

Drei Lieferanten zeigen drei verschiedene Ansätze mit „nachhaltigen“ bzw. „umweltfreundlichen“ C-Artikeln umzugehen.

Kissing – Büromittelhändler aus Menden

  • Suche kann auf Öko-Artikel bzw. -Umweltartikel eingeschränkt werden
  • Label „Umweltfreundliches Produkt“  
  • Bei Papier 100% recycelt und bei Stiften Zertifizierung Produkt aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung oder ebenfalls recycelt
  • Es werden im Filter verschiedene Zertifizierungen angeboten:
    • Blauer Engel
    • CEChlorfrei
    • CO² neutral
    • ECF
    • Eco Pencil
    • EU-Ecolabel
    • FairtradeFSC®
    • GS-Zeichen
    • klimaneutraler Artikel der Eigenmarke
    • Nordic Swan
    • Produkt aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung
    • Produkt aus verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung
    • recycelbar
    • recycelt
    • TCF
    • Vegan
nachhaltige C-Teile
Quelle: Kissing – buerologistic.de – Filter-Kriterium: Öko
nachhaltige C-Teile
Quelle: Kissing – buerologistic.de – Hinweis „Umweltfreundliches Produkt“

Kaiser + Kraft – Anbieter von Betriebseinrichtungen aus Stuttgart

  • Vergibt einen Score Namens „Enkelfähig Score“
  • Aktuell 1465 Artikel laut Filter Online Shop (Stand 01.12.2023)
  • Weitere Kategorien könnten unter dem Filter „Nachhaltigkeit“ gewählt werden
    • Nachhaltig / Enkelfähig
    • Aus Recyclingmaterial
    • Biologisch abbaubar / Naturprodukt
    • BLAUER ENGEL zertifiziert
    • CO2-kompensiertes Produkt
    • FSC® zertifiziert
    • PEFC zertifiziert
    • Produkt von CO2-kompensiertem Lieferanten
    • Recyclingfähig
nachhaltige C-Teile
Quelle: kaiserkraft.de – Garderobenbank Buche mit Enkelfähig Score
Nachhaltige c-artikel
Quelle: kaiserkraft.de – Icon/Hinweis Enkelfähig Score

Kaiser + Kraft schreibt: „Mit unseren enkelfähigen Produkten kaufen Sie heute richtig gut und nachhaltig ein. Darüber freuen wir uns – und danken Ihnen direkt mit vielen weiteren enkelfähigen Produkten; unser wachsendes Sortiment gekennzeichnet mit dem Enkelfähig Score. Damit machen wir es Ihnen auch noch ganz einfach, Enkelfähiges bereits auf den ersten Blick zu erkennen. Für ein bewussteres Einkaufen. Und eine lebenswerte Zukunft, in der wir unsere Enkel aufwachsen sehen.“

Der Score wird von Kaiser + Kraft wie folgt berechnet:

grüne c-artikel
Quelle: kaiserkraft.de – Enkelfähig Score

Weitere Erläuterungen zum Score findest du unter https://www.kaiserkraft.de/company/enkelfaehig-score/w/company_enkelfaehigscore/

Uvex – Hersteller von Persönlicher Schutzausrüstung aus Fürth

Der Hersteller und Spezialist für persönliche Schutzausrüstung in Fürth schreibt zu seinem Label:

protecting planet ist für uvex mehr als ein Label. Basierend auf dem Markenclaim protecting people wird es zu einem Versprechen, die drei Nachhaltigkeitssäulen Ökologie, Ökonomie und Soziales in allen Unternehmensbereichen verantwortungsbewusst in alle Handlungen einzubeziehen.“

Das Label „protecting planet“ gibt es in acht Ausführungen. In jeder Ausführung wird jeweils auf einen Aspekt hingewiesen, z.B. auf die Reduktion von Energie oder auf die Verwendung biobasierter Materialien.

Im Online Shop von uvex finden wir die „uex pheos nxt“. Durch den Hinweis „planet“ erkennt der uvex-Fan den umweltfreundlichen Artikel. Das Label wird nicht dargestellt. Für den ambitionierten Käufer hilft das Produktdatenblatt weiter.

Online-Shop – Produktdetailansicht

nachhaltige C-Teile
Quelle: uvex-safety-shop.de – Bügelbrille mit Hinweis „planet“ im Kurztext

Online-Shop – Produktdatenblatt

nachhaltige C-Teile
Quelle: uvex-safety-shop.de – Produktdatenblatt
nachhaltige C-Teile
Quelle: uvex-safety-shop.de – Produktdatenblatt

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Autor

Fazit und Umgang als Lieferant

C-Artikel gibt es auch in Grün. Die Bezeichnungen unterscheiden sich je nach Anbieter. Mir persönlich gefällt der Ansatz von Kaiser + Kraft mit dem Score am besten, da mehrere Dimensionen gewertet werden und die Zahl dem Bedarfsträger (Kaufenden Mitarbeiter) selbst eine Bewertung erlaubt. Kaiser + Kraft wie auch Kissing stellen ihre „Labels“ jeweils im Online-Shop als Icon in der Produktübersicht wie auch auf der Produktdetailseite dar. Uvex schreibt die Informationen im Online-Shop in den Text. Dies zeigt, dass die Entwicklung von nachhaltigen C-Artikeln in den digitalen Wertschöpfungsprozess mit eingebunden werden sollte, damit die Informationen auch beim Kunden landen. Auch bei Kissing habe ich keine Erläuterung zum Hinweis „Umweltfreundliches Produkt“ gefunden. Ich halte fest: Für Käufer die grüner einkaufen möchten gibt es Produkte am Markt. Jedoch muss Engagement und Zeit mitgebracht werden. Lieferanten und Anbieter haben dort Potential in der Vermarktung. Lasst uns auch Käufern ohne Zeit „grüne“ Artikel sichtbar machen!

Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und E-Business Experte. Seit 10 Jahren verhilft er Lieferanten zu mehr Online-Umsatz und optimierten B2B-Prozessen. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.

Quellen

Dein Kunde möchte von dir Daten via Datanorm. Meint er damit ein System, bestimmte Produktinformationen oder Dokumente? Dieser Beitrag hilft dir, das Konzept von DATANORM zu verstehen.

Was ist DATANORM?

DATANORM ist eine standardisierte Dateistruktur für den Austausch von Produktinformationen wie Artikelnummer, Ausschreibungstext, Preis und Bildnamen. Dieses Format ist vor allem in der Baubranche in Verwendung. Ziel ist es, die Listung der Artikel von Herstellern wie Großhändlern in Warenwirtschafts- oder Kalkulationsprogrammen mit wenigen Klicks zu ermöglichen.

katalogart datanorm
Quelle: datanorm.de – Logo

Dadurch müssen Produktinformationen wie Artikelpreise nicht mehr händisch gepflegt werden, sondern können direkt über die passende Schnittstelle in die Software übertragen werden. Dadurch wird viel Zeit eingespart und die Produktinformationen auf den aktuellen Stand gehalten.

Die Struktur und Inhalte werden vom DATANORM-Arbeitskreis definiert und weiterentwickelt. Der Arbeitskreis besteht aus Verbänden, Herstellern, Fachhändlern, Verlagen, Softwareanbietern aus Bau und Handwerk. Somit ist dieser Standard herstellerunabhängig.

Welche Versionen gibt es von DATANORM?

Diese Dateistruktur wird 1986 veröffentlicht. Seitdem wurden drei Versionen veröffentlicht:

  • 1990 Version 3
  • 1994 Version 4
  • 1999 Version 5 (aktuelle Version)

In der Version 5 kamen weitere Informationen wie Fliesen-Produktmerkmale, Zolltarifnummer oder Multimediaelemente wie Bilder oder Zeichnungen hinzu.

katalogart datanorm
Quelle: datanorm.de – Vergleich der Versionen

Aufbau der DATANORM-Struktur

DATANORM wird nicht mittels einer einzigen Datei abgebildet, sondern die Informationen werden in mehreren Dateien hinterlegt. Die Identifikation der einzelnen Datensätze erfolgt über die Artikelnummern und Gruppennummern geschaffen.

katalogart datanorm
Quelle: datanorm.de – Grundlegende Produktinformationen

Ein kompletter „DATANORM-Satz“ besteht aus folgenden Dateien:

  • Grundlegende Produktinformationen: DATANORM.001- .999
  • Warengruppen: DATANORM.WRG
  • Preisdatei: PREISDAT. 001 – .999
  • Rabattgruppen: DATANORM.RAB

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Autor

Welche Systeme haben eine Standardschnittstelle zu DATANORM?

Das Format hat sich zum Branchenstandard im Bau und Handwerk entwickelt. Daher gibt es bei vielen Software-Anbietern eine Standardschnittstelle, die die DATANORM-Dateien einlesen können. Dazu gehören:

  • Hero: Handwerkersoftware
  • Baufaktura: Abrechnungssoftware
  • Abamsoft: Warenwirtschaftssystem (ERP)
  • Das Programm: Handwerkersoftware
  • Und viele weitere

Fazit

DATANORM gehört zu dem Branchenstandard in der Baubranche. Damit lassen sich Daten einfach und schnell austauschen. Wenn die Baubranche eine Fokus-Zielgruppe deines Unternehmens ist, dann lohnt sich das Investment in den Aufbau der DATANORM-Dateien. Bevor ihr euch in die technischen Details dieser Struktur stürzt, ist mein Tipp: Sehe dir die Muss-Informationen von DATANORM deiner Kunden an und analysiere, ob diese Informationen strukturiert vorliegen.

Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und E-Business Experte. Seit 10 Jahren verhilft er Lieferanten zu mehr Online-Umsatz und optimierten B2B-Prozessen. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist DATANORM?

Eine strukturierte Datei, mit der Produktinformationen von Großhändlern und Herstellern weitergegeben werden können. Diese Struktur ist im Baugewerbe weit verbreitet.

Was ist DATANORM nicht?

Es ist keine Software oder Programm. Auch aktualisiert es keine Produktinformationen automatisch. Es ist zudem auch kein ASCII-Klartext.

Welche Versionen gibt es von DATANORM?

Aktuell gibt es die Versionen D3, D4 und D5.

Bieten Warenwirtschaftssysteme oder Rechnungsprogramme eine DATANORM-Schnittstelle?

Ja, vor allem Anbieter von Software für Handwerker haben eine solche Schnittstelle zu DATANORM vorgesehen.

 

Quellen

Peter, wie sieht ein BMEcat aus? Diese Frage höre ich regelmäßig in meinen Trainings. Du suchst ebenfalls die Antwort auf diese Frage, dann bist du genau richtig. Dieser Beitrag zeigt die Hintergründe dieses elektronischen Katalogstandards auf und führt in die Verwendung ein!

Wofür steht BMEcat?

Der Begriff BMEcat setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil „BME“ steht für Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. Dieser Verein zählt mit 9.750 Mitgliedern zu einem der größten Einkaufsverbände Europas. Der zweite Teil „cat“ steht für catalog. Kurz zusammengefasst bedeutet dies der elektronische Katalog nach dem Standard des BME-Verbandes heißt BMEcat.

Welche Vorteile bietet ein BMEcat?

Der BMEcat ist zum Branchenstandard in der Industrie geworden. Durch dynamische Marktanforderungen und Lieferketten unterliegen Artikeldaten wie Bilder, Beschreibungen oder Artikelmerkmale regelmäßigen Aktualisierungen. Der BMEcat ermöglicht einen standardisierten und automatischen Datenaustausch. Der Sender (Lieferant) hat einen einmaligen Programmieraufwand und kann damit beliebig viele Empfänger (Kunden) bedienen. Der Empfänger (Kunde) kann die Artikeldaten von vielen Lieferanten automatisch in seinem System verarbeiten. Daher liefert der BMEcat die Vorteile:

  • Zeiteinsparung bei der Datenpflege
  • Schnellere Listung der Artikel beim Kunden
  • Harmonisierte Struktur von Artikeldaten
  • Kostenfreie Nutzung
Upload elektronischer Katalog
Üblicher Prozess – BMEcat Upload

In welchen Handlungsfeldern wird dieser Katalogstandard genutzt?

Der BMEcat wir oftmals im Einkauf eingesetzt. In sogenannten E-Procurement-Systemen werden die Daten eingespielt. Dadurch werden die Produkte mit den Einkaufspreisen und passenden Artikelinformationen gelistet. Das Ziel ist, dass der Mitarbeiter (Bedarfsträger) in solchen Systemen selbst die Artikel auswählt. Nach Freigabe des Kostenstellenverantwortlichen erfolgt die Bestellung beim Lieferanten.

Einkaufssysteme die den BMEcat verwenden können:

  • Meplato
  • Mercateo Unite
  • Nexmart
  • Onventis
  • Jaggaer direct
  • Simple system
  • SAP Ariba
  • Storeserver
  • Veenion
  • WPS

➡️ E-Procurement-Systeme werden für das C-Teile-Management eingesetzt oder auch um Maverick-Buying zu verhindern.

Auch im Vertrieb / Marketing wird unter anderem auf den BMEcat zurückgegriffen. Der Standard eignet sich, um Artikeldaten in Produktinformations-Systeme (PIM-System) einzuspielen. Solche Systeme wurde dafür geschaffen einen zentralen Ort für alle Produktinformationen zu schaffen. Das Ziel ist die automatische Ausspielung der Daten an Zielsysteme wie Marktplätze (z.B. Mercateo Unite oder simple system) oder in den eigenen Onlineshop (z.B. Shopware oder Commerce Cloud) auszuspielen.

Wie sieht denn nun der BMEcat aus?

Dieses Katalogformat ist auf Basis eines textbasierten Formates (XML-Format) entwickelt worden. Damit ist ein strukturierter Austausch von Informationen möglich. Wie diese Struktur aussieht, wurde unter der Führung des BME-Verbandes definiert.

Grundsätzlicher Aufbau eines BMEcat 1.2:

elektronischer Katalog
Aufbau eines BMEcat 1.2

Der BMEcat besteht aus verschiedenen Elementen. Eine Auswahl findest du hier:

HEADER

  • CATALOG: Dort werden übergeordnete Infos wie Sprache oder Katalogversion eingetragen
  • SUPPLIER: Dort befinden sich Adresse, Ansprechpartner wie Lieferantenkennung (DUNS)
  • BUYER: Dort befinden sich Adresse und Informationen zum Empfänger (Kunden)

CATALOG_GROUP_SYSTEM

  • CATALOG_STRUCTURE: Dort kann die Klickstruktur abgebildet werden, die das Menü im Beschaffungssystem bildet

ARTICLE: Das Herzstück des Kataloges. Dort sind Artikelnummer, Beschreibungen, Merkmale, Bilder, Preise oder auch Bestellmengeneinheiten hinterlegt. Darunter hängen die folgenden Segmente:

  • ARTICLE_DETAILS
  • ARTICLE_FEATURES
  • ARTICLE_ORDER_DETAILS
  • ARTICLE_PRICE_DETAILS
  • MIME_INFO: Hier können Bilder, Videos oder auch Informationen als pdf abgelegt werden. Ob eine physische Datei oder die URL auf einen Medienserver ausreicht, entscheidet das Beschaffungssystem
  • ARTICLE_REFERENCE: Dort können Zubehör oder Ersatzteile dem „Mutterartikel“ zugeordnet werden
electronic catalog
Beispiel der Elemente eines Arikels im BMEcat 1.2

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  • Projektleitung bei Uvex Arbeitsschutz für die Implementierung der Katalogerstellung (BMEcat, Ariba cif, OCI, Punchout, Coupa csv)
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Autor

Welche Versionen eines BMEcat gibt es?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der BMEcat 1.2 aus dem Jahr 2001 marktüblich. Auf dieser Basis wurde der BMEcat 2005 entwickelt. Darin wurden die Export-Informationen und die Ausgabe von verschiedenen Sprachen in einem Katalog ermöglicht. Seit 2022 gibt es den BMEcat 2005.2. Dieser wurde um den Integrated Procurement Point (IPP) erweitert. Ziel ist es Information dynamisch in Lieferantensystemen abzufragen. Dazu gehören die Anwendungen:

  • Externer Katalog
  • Produktanfrage
  • Preisanfrage
  • Verfügbarkeitsanfrage
  • Angebotsanfrage

Fazit

Der BMEcat ist ein standardisiertes Katalogformat, das automatisiert beim Lieferanten erstellt und beim Kunden eingespielt werden kann. Dadurch sparen beide Parteien wertvolle Zeit und steigern die Datenqualität. Mittlerweile ist dieser Katalog zum Standard in der Industrie geworden. Daher können diese auch alle relevanten Einkaufssysteme wie mercateo unite, onventis, proactis, simple system oder SAP Ariba verarbeiten. Auch der Großhandel setzt in seinen Produktinformationssystemen (PIM) vermehrt auf dieses Standardformat. Dadurch ist die Skalierung bei Lieferanten und Artikelanzahl möglich. Dieser Katalogstandard ist ein MUSS für alle Hersteller und Händler, die Kunden in der Industrie nachhaltig mit Artikelinformationen beliefern möchten!

Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und E-Business Experte. Seit 10 Jahren verhilft er Lieferanten zu mehr Online-Umsatz und optimierten B2B-Prozessen. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.

FAQ – Häufig gestelle Fragen

Wofür steht BMEcat?

Der Begriff BMEcat setzt sich aus zwei Teilen zusammen. „BME“ steht für Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. „cat“ steht für catalog. Damit wird der Katalog des BME-Verbandes beschrieben.

Welches Format hat ein BMEcat?

Der BMEcat nutzt das Extensible Markup Language (XML).

Wie sieht ein BMEcat aus?

Ein BMEcat ist im XML-Format umgesetzt und sieht wie folgt aus. Das Beispiel zeigt den Ort, an dem der Preis angegeben wird:

<ARTICLE_PRICE price_type=“net_customer“>
<PRICE_AMOUNT>2.51</PRICE_AMOUNT>
<PRICE_CURRENCY>EUR</PRICE_CURRENCY>
<TAX>0.19</TAX>
<LOWER_BOUND>1</LOWER_BOUND>
<TERRITORY>DE</TERRITORY>
</ARTICLE_PRICE>electronic catalog

Was ist eine BMEcat Datei?

Dies ist ein statischer Katalog, der zum Austausch von Artikelinformationen verwendet wird. Auf Basis der XML-Technologie hat der Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik diesen Standard erarbeitet. Dieser Katalog wird meist als ZIP-Datei in den Zielsystemen hochgeladen

Quellen