B2B-Marktplätze haben sich in den letzten Jahren zu einem entscheidenden Bestandteil der Lieferkette zwischen Unternehmen entwickelt. Besonders für Hersteller und Händler bieten diese große Vorteile. Doch was genau ist ein B2B-Marktplatz und warum sollten Sie ihn in Betracht ziehen? Dieser Artikel richtet sich an Händler und Hersteller, die weitere Vertriebspotenziale nutzen möchten.

Was ist ein B2B-Marktplatz?

Ein B2B-Marktplatz ist eine digitale Plattform, auf der Unternehmen Produkte und Dienstleistungen an andere Unternehmen verkaufen können. Im Gegensatz zu Marktplätzen wie Zalando oder Otto die sich an Endverbraucher richten, fokussieren sich B2B-Marktplätze ausschließlich an Geschäftskunden. Zu den Besonderheiten gehören Freigabeprozesse, die Zuordnung von Kostenstellen, Integration in weitere Systeme oder die Beschränkung auf bestimmte Lieferanten und Produkte.

Welche Arten von B2B-Marktplätzen können unterschieden werden?

Um erfolgreich über einen B2B-Marktplatz zu verkaufen ist es wichtig zu verstehen, um welche Art es sich handelt. Damit eine Kategorisierung gelingt, unterscheiden wir die Dimensionen Produkt- vs. Prozess-Fokus und Kunden- oder Lieferantengesteuert.

Dimension: Produkt- vs. Prozess-Fokus

  • Produkt-Fokus: Der Kunde hat einen Bedarf (z.B. Werkzeuge kaufen), möchte die passenden Produkte schnell finden und unkompliziert kaufen. Wie bei Amazon erfreut sich Kunden an einem großen Angebot und kaufen unabhängig von Lieferanten.
  • Prozess-Fokus: Ziel solcher Marktplätze ist es den Einkaufsprozess zwischen Lieferanten und Kunden zu optimieren. Der Nutzen liegt in effizienten Prozessen.

Dimension: Kunden- oder Lieferantengesteuert

  • Kundengesteuert (Buy-Side): Marktplätze die von Kunden eingeführt und gesteuert werden sind durch Integration in eigene Systeme, Eingrenzung von Lieferanten und spezifischen Preisstellungen gekennzeichnet. Der Kunde nutzt das einheitliche Design und die Lieferantenübergreifende Suche, um seinen Mitarbeitern das Einkaufen zu erleichtern.
  • Lieferantengesteuert (Sell-Side): Solche B2B-Marktplätze denken aus der Sicht der Verkäufer und haben die Bedürfnisse der Lieferanten im Blick. Über solche Plattformen lässt sich klassisches E-Commerce betreiben.
e-marktplatz
Kategorisierung von B2B-Marktplätzen

Warum entscheiden sich Kunden für einen B2B-Marktplatz?

Aus dem privaten Bereich kennen wir Amazon, Zalando oder Otto. Wir haben es schätzen gelernt einen Ort, einen Login, ein Design und weitere Services über Marktplätze zu erhalten. Neben diesen Vorteilen sprechen folgende Gründe für die Einführung bei Kunden:

  • Vereinfachte Prozesse: Die Nutzung eines B2B-Marktplatzes vereinfacht den Einkaufsprozess, da alle notwendigen Informationen und Produkte an einem Ort verfügbar sind.
  • Kosten einsparen: B2B-Marktplätze ermöglichen es Unternehmen ihre Kosten zu senken, da die Zeit sinkt, die für den Einkauf verwendet wird. Einheitliche Prozesse helfen Wareneingang und Buchhaltung bei wiederkehrenden und somit automatisierbaren Prozessen.
  • Datenpflege an Lieferanten übergeben: artikelstammdaten in ERP-Systemen (Warenwirtschaft) müssen aufwendig gepflegt werden. Die Anforderungen an Daten steigen stetig und überfordern solche Systeme. Hinzu kommt das die regelmäßige Sortimentsänderungen mit neuen und auslaufenden Artikeln. Um die Stärken von ERP-Systemen zu nutzen und gleichzeitig die Stammdatenpflege zu optimieren wurden Schnittstellen entwickelt. Mittels der Punchout- und OCI-Schnittstelle können externe System (z.B. ein E-Marktplatz) integriert werden. Im ERP-System kommen dadurch aktuelle Produktdaten, Preise und Lieferzeiten an und können weiterverarbeitet werden.

Welche B2B-Marktplätze gibt es in Deutschland?

Diese B2B-Marktplätze bieten Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihre Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Hier sind einige der bekanntesten, die auf dem deutschen Markt agieren:

Amazon Business

e-marktplatz

Amazon Business ist die B2B-Variante des weltweit bekannten Online-Marktplatzes. Der Kauf auf Rechnung, Einstellung von Benutzerrechten, Hinterlegung von Budget runden die Einkaufserfahrung von Geschäftskunden ab. Amazon bietet auch eine Punchout-Schnittstelle an, um dies in Einkaufssysteme zu integrieren. Die Schott AG nutzt diese Möglichkeit, um Amazon Business in das E-Procurement-System von Onventis zu integrieren. Dort laufen alle weiteren einkaufsrelevanten Prozesse ab.

  • Lieferanten: International
  • Kategorie: Produkt & Sell-Side
  • Schnittstelle: cXML Punchout

Conrad

e-marktplatz

Conrad ist vielen Hobby-Elektronikern ein Begriff. Im Jahr 2017 wurde mit dem Conrad Sourcing Plattform der Grundstein für den B2B-Marktplatz gelegt. Heute verfügt diese Plattform über 10 Mio. Artikel, 6.000 Marken und 2 Mio. B2B Kunden

  • Lieferanten: Vorwiegend Deutschland
  • Kategorie: Produkt & Sell-Side
  • Schnittstelle: OCI

Meplato

e-marktplatz

Der Markplatz von Meplato ist eng mit der Firma WPS Management verbunden. WPS bietet den das gleichnamige E-Procurement-System an. Das System unterstützt einkaufende Unternehmen entlang der gesamten Einkaufsprozesses. Daher der E-Marktplatz Meplato einen starken Prozess-Fokus. WPS schreibt über die Meplato Mall:

Mit der Möglichkeit zur vollständigen Integration der Meplato Mall in WPS ist es ab sofort möglich, Ihren gesamten Marktplatz-Content nahtlos zu integrieren und über die Suche in der zentralen Trefferliste von WPS darzustellen. Unnötige und umständliche OCI-Absprünge sind Vergangenheit. Dadurch haben Ihre Mitarbeiter die Möglichkeit, direkt aus einem deutlich größeren Sortiment ihre Bedarfe zu decken.

  • Lieferanten: Definition durch den Kunden
  • Kategorie: Prozess & Buy-Side
  • Schnittstelle: OCI

Mercateo Unite

e-marktplatz

Mercateo mit seiner Dachmarkte hat verschiedene Geschäftsmodelle auf mercateo.com integriert. Zum einen gibt es den klassischen Marktplatz, bei dem der Kunde bei diversen Lagern kaufen kann und die Rechnung von mercateo erhält. Darüber hinaus kann aus dem Business Shop das Sortiment von Lieferanten in den Marktplatz integriert werden. Beim Kauf von Produkten bei diesen Lieferanten, erfolgt die Lieferung und Rechnungsstellung durch den Lieferanten. Wie diese Konzepte gemeinsam funktionieren, ist in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

Geschäftsmodell mercateo

  • Lieferanten: Verbergen sich hinter Lagernummern, Rechnungsstellung durch mercateo
  • Kategorie: Produkt & Buy-Side
  • Schnittstelle: OCI

Geschäftsmodell business shop

  • Lieferanten: Definition durch den Kunden
  • Kategorie: Prozess & Buy-Side
  • schnittstelle: OCI

Nexmart

e-marktplatz

Nexmart baut Softwarelösungen für den Produktionsverbindungshandel. Darunter befindet sich auch der B2B-Marktplatz online market. Dieser ermöglicht es Herstellern ihre Sortimente Händlern zur Verfügung stellen. Durch weitere Lösungen können die Einkaufsprozesse automatisiert werden.

  • Lieferanten: Hersteller bauen den Marktplatz auf, um Händler zu bedienen
  • Kategorie: Prozess & Sell-Side
  • Schnittstelle: OCI

Simple system

e-marktplatz

Der Marktplatz simple system mit Prozess-Fokus wird seit dem Jahr 2000 in München entwickelt. Ziel ist es Prozesskosten durch effiziente Einkaufsprozesse zu senken.  Unter Prozesskosten versteht man die Zeit, die Mitarbeiter für den Einkauf, Wareneingang und Rechnungsbegleichung aufwenden.

  • Lieferanten: Definition durch den Kunden
  • Kategorie: Prozess & Buy-Side
  • Schnittstelle: OCI

Toolineo

e-marktplatz

Dieser Marktplatz kommt aus dem Hause E/D/E (Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler). Mit diesem Markplatz versucht E/D/E für seine 1.200 Mitglieder einen Absatzkanal zu platzieren.

  • Lieferanten: E/D/E Mitgleider
  • Kategorie: Produkt & Sell-Side

Wucato

e-marktplatz

Mit Wucato steigt Würth 2015 in das Marktplatzgeschäft erneut ein. Zum Start wurden die Händler der Würth-Gruppe integriert. Mittlerweile ist dieser B2B-Marktplatz auch für externe Lieferanten zugänglich. Der Fokus liegt auf Handwerks- und Industriebedarf.

  • Lieferanten: Deutsche Händler und Hersteller
  • Kategorie: Produkt & Sell-Side
  • Schnittstelle: OCI & Punchout

Sieben Fragen für den erfolgreich Start auf B2B-Marktplätzen

Damit ihr Einstieg auf Marktplätzen gelingt, sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Welche Zielgruppen möchten wir ansprechen?
  • Was ist unser Ziel? (Erfahrung sammeln, Kundenbindung steigern, Absatz von Auslaufartikeln)
  • Welche Produkte bieten wir zu welchen Preisen an?
  • Welcher B2B-Marktplatz passt zu unserer Zielgruppe und unseren Zielen?
  • Welche Anforderungen an Produktdaten werden gestellt?
  • Wie bauen wir Kundenbeziehungen auf?
  • Welche Ansprüche gibt es an die Logistik und an den Versand?

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Diese Vorteile bieten wir Ihnen:

  • Über 11-Jahre Erfahrung als E-Business-Berater
  • Expertenwissen zu Marktplätzen, elektronischen Katalogen und EDI
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Alle Kontaktmöglichkeiten im Überblick:

Autor

Fazit: Vertriebspotentiale über B2B-Marktplätze nutzen

B2B-Marktplätze bieten große Potenziale im Vertrieb. Neben der Akquise von Neukunden ist die Steigerung der Kundenbindung ein wichtiger Aspekt in den Überlegungen. Durch die Auswahl des richtigen B2B-Marktplatzes, hochwertige Produktdaten und das stetige Lernen, können sich Lieferanten eine gute Position erarbeiten. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die B2B-Marktplätze bieten, um Kundenbindung zu steigern und ihr Angebot für potentielle Kunden zu präsentieren.

e-business expert

Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und E-Business Experte. Seit 10 Jahren verhilft er Lieferanten zu mehr Online-Umsatz und optimierten B2B-Prozessen. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Welche Vorteile bietet ein B2B-Marktplatz gegenüber einem eigenen Online-Shop?

Ein B2B-Marktplatz bietet eine größere Reichweite und einen vereinfachten Verkaufsprozess, während ein eigener Online-Shop mehr Kontrolle und Individualität ermöglicht. Beide Optionen haben ihre Vorteile und können sich ergänzen.

Was ist ein B2B-Marktplatz?

Ein B2B-Marktplatz ist eine digitale Plattform, auf der Unternehmen Produkte und Dienstleistungen an andere Unternehmen verkaufen. Im Gegensatz zu B2C-Marktplätzen wie Amazon oder Zalando richtet sich ein B2B-Marktplatz ausschließlich an Geschäftskunden und bietet spezielle Funktionen wie Freigabeprozesse und Kostenstellenzuordnung.

Welche Arten von B2B-Marktplätzen gibt es?

B2B-Marktplätze lassen sich nach in folgenden Dimensionen unterscheiden: Produkt- vs. Prozess-Fokus und Kunden- oder Lieferantengesteuert.

Produkt- vs. Prozess-Fokus Hierbei liegt der Fokus entweder auf dem Produkt (einfache Produktauswahl und Kauf) oder dem Prozess (Optimierung des Einkaufsprozesses).

Kunden- oder Lieferantengesteuert: Marktplätze können entweder aus der Sicht des Verkäufers (Sell-Side) oder des Käufers (Buy-Side) gedacht und gestaltet sein.

Warum entscheiden sich Unternehmen für einen B2B-Marktplatz?

Unternehmen nutzen B2B-Marktplätze, um Einkaufsprozesse zu vereinfachen, Kosten zu senken und die Datenpflege an Lieferanten zu übergeben. Durch die Integration in bestehende Systeme und die Vereinheitlichung von Prozessen wird die Effizienz gesteigert.

Welche B2B-Marktplätze gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es mehrere bekannte B2B-Marktplätze, darunter: Amazon Business, Conrad Sourcing Plattform, Meplato Mall, Mercateo Unite, Nexmart, Simple system, Toolineo, Wucato.

Quellen

Der digitale Verkauf an Geschäftskunden (B2B) besitzt seine eigene Natur. Der B2B-E-Marktplatz von Mercateo ist eine spannende Adresse, die man sich als Lieferant ansehen sollte. Was der Mercateo-Shop ist und welche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start sind, erfahren Sie hier!

Der Mercateo-Shop als Teil des Unite Netzwerkes

Zum Start möchte ich ein paar Begrifflichkeiten einordnen. Im Jahr 2021 wurde die Dachmarke Unite geschaffen. Unter dem Dach von Unite wird das Mercateo Procurement Portal betrieben. Dieses Portal bzw. diesen E-Marktplatz finden Sie unter der Internetadresse mercateo.com. Dort sind drei Geschäftsmodelle vereint. Der Spotmarket, der Business-Shop (Mercateo-Shop) und der Business-Shop Plus (ehemals Exklusivkatalog):

  • Spotmarket – das klassische Marktplatz-Modell von Mercateo. Der Kunde kauft bei einem anonymen Lager ein. Hinter dem jeweiligen Lager steht ein Lieferant, der an den Kunden direkt mit Lieferschein von Mercateo versendet. Der Kunde bekommt die Rechnung von Mercateo gestellt.
  • Business-Shop (offiziell) oder auch Mercateo-Shop bzw. Mercateo-Online-Shop genannt – Der Kunde schaltet den gewünschten Lieferanten frei, kauft aus seinem Standard-Sortiment des Lieferanten zu vereinbarten Konditionen. Die Lieferung wie Rechnung erfolgt direkt an den Kunden. Alternativ kann sich der Lieferant auch für die zentrale Rechnungsstellung durch Mercateo Unite entscheiden.
  • Business-Shop Plus (offiziell) oder Exklusivkatalog (ehemalige Bezeichnung) – Der Kunde implementiert mit dem Lieferanten einen eigenen Katalog mit spezifischem Sortiment und Konditionen. Die Lieferung und Rechnungsstellung erfolgen durch den Lieferanten direkt an den Kunden.
Mercato Online
Mercateo Procurement Portal (ehemals Mercateo Beschaffungsplattform)

Mindestvoraussetzungen um Produkte im Mercateo-Shop zu verkaufen

Um einen Mercateo-Shop anlegen zu können, sind vor allem die Produktdaten entscheidend. Dabei gilt es zwei Aspekte zu beachten. Liegen die geforderten Daten vor und entsprechen diese Daten den Qualitätsanforderungen. Im Falle der Artikelnummer sind folgende Qualitäts-Kriterien zu beachten:

  • Maximale Länge: 80 Zeichen
  • Eine Artikelnummer kann nur einmal im Katalog verwendet werden.
  • Doppelt verwendete Artikelnummern werden ignoriert, Artikel werden nicht angezeigt
  • Keine Sonderzeichen wie Kommas, & und #
  • Keine Umlaute wie ö, ä, ü

Weitere Pflichtinformationen sind:

  • Klassifizierung (eClass 5.1.4)
  • Kurzbeschreibung
  • Langbeschreibung
  • Bestelleinheit
  • Artikel-Nettopreis
  • Preismenge
  • Währung
  • Steuer
  • Preistyp (net_list)
  • Produktgruppe
  • Bilder
  • Bei gefahrenstoffkennzeichnungspflichtigen Produkten: Hinterlegung eines Sicherheitsdatenblattes

Welche Schritte sind beim Onboarding zu beachten?

mercateo online shop
App Verwaltung im Unite Dashboard
  • Schritt 3: Neue App anlegen. Damit ist die Einrichtung des Mercateo-Shop gemeint. Unite fragt die folgenden Parameter ab:
    • Mercateo Procurement Portal: Verkauf der Artikel über den E-Marktplatz, nach Freischaltung durch Kunden.
    • Alle anderen E-Procurement-Systeme (SAP Ariba, BeNeering, Integra, DIG). Alternativ ist es möglich Produkte über den Mercateo-Shop in E-Procurement-Systemen zu verkaufen. Dies ist für Lieferanten die professionell E-Business betreiben eine interessante Option.
    • Kommissionsgeschäft Plus: In diesem Modell (Single Creditor) übernimmt Mercateo Unite die Rechnungsstellung an den Kunden.
    • Bestellweiterleitung: Diese Option steht für das 1:1 Geschäft und die direkte Rechnungsstellung an den Kunden. Die Bestellung wird als PDF an eine bestimmte E-Mail-Adresse gesandt oder automatisiert via EDI im ERP-System (Warenwirtschaft) des Lieferanten verarbeitet.
    • Automatische Freischaltung: Ihr Kunde aktiviert den Mercateo-Shop und kann sofort eine Bestellung auslösen.
    • Manuelle Freischaltung: Ihr Kunde aktiviert den Shop und kann diesen nach deiner Freischaltung nutzen.
  • Schritt 4: Button „Business-Shop“ anlegen drücken
  • Schritt 5: Nun gilt es die Informationen in der „App Verwaltung“ auszufüllen:
    • Allgemeine Informationen wie Kontaktdaten und Kategorien
    • Landingpage
      • Informationen zu Ihrem Angebot
      • Vorteile
      • Auszeichnungen
      • Zusätzliche Bilder
      • Topseller
      • Hauptkategorien
mercateo online shop
App Verwaltung des Business-Shop (Mercateo-Shop)
  • Schritt 6: Zur Prüfung geben. Nach der Prüfung durch Unite werden die Zugangsdaten zum sFTP-Server bereitgestellt.
  • Schritt 7: Katalog (BMEcat 1.2 oder als csv-Datei) hochgeladen
  • Schritt 8: Mercateo übernimmt die Konfiguration und gibt Ihnen über eine Info-Mail über den erfolgreichen Abschluss bekannt.
mercateo online shop
Beispiel der Landingpage von Jungheinrich aus dem Unite-Netzwerk – Sicht des Kunden

Was ist bei der Katalogerstellung zu beachten?

Im Mercateo-Shop können zwei unterschiedliche Katalogformate verwendet werden. Entweder verwenden Sie den Katalogstandard BMECat 1.2 oder ein csv-Template.

BMEcat 1.2

mercateo online shop

Csv-Template

Was ist bei der Übermittlung des Lagerbestands zu beachten?

Vorweg ist zu sagen, dass der Lagerbestand für den Verkauf über den Mercateo-Shop nicht notwendig ist. Zum Start kann ohne Übermittlung des Lagerbestands gestartet werden.

Für die Übermittlung des Lagerbestandes gibt Unite ein csv-Template vor. In der ersten „Spalte“ steht die Supplier_Aid (Artikelnummer) und in der zweiten „Spalte“ die Quantity (Menge). Diese Datei wird auf einem FTP-Server hochgeladen und sollte mindestens einmal täglich und maximal alle 30 Minuten aktualisiert werden.

Beispieldatei für den Lagerbestand

SUPPLIER_AID;QUANTITY
00010151;7
00010169;18
00010452;4
00010482;0
00010591;4
00010593;7
00010649;30

Welche weiteren Automatisierungs-Optionen sind vorhanden?

Neben den Produktdatenuploads als BMEcat und der Lagerbestände können noch folgende Informationen automatisiert werden. Für jeden einzelnen Punkt gibt es ein eigenes csv-Template mit entsprechenden Logiken. Der Upload erfolgt über FTP-Server.

  • Konditionen (Preislisten)
  • Sichtbarkeit des Sortimentes (Whitelist)
  • Zolltarifnummern
  • Retouren-Konditionen

Sie möchten an Kunden über Mercateo Unite verkaufen?

Wir unterstützen Sie gerne dabei!

Diese Vorteile wir:

  • Über 10-Jahre Erfahrung beim Onboarding von Lieferanten bei Mercateo Unite
  • Analyse, Entwicklung, Implementierung und Training
  • Entwicklung einer praxistauglichen Strategie für digitale Kanäle
  • Einführung Software für Katalogmanagement

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Autor

Fazit

Der Mercateo-Shop ist potenzieller Vertriebskanal für C-Teile-Lieferanten. Vor allem für solche die auf eigene Rechnung in einem 1:1 Verhältnis mit ihren Kunden zusammenarbeiten möchten. Für die Entscheidung diesen Vertriebskanal aufzubauen, empfehle ich Ihnen ihre Zielkunden anzusehen, die Produktdatenqualität zu bewerten, Investment in die Infrastruktur (z.B. automatische Übermittlung der Lagerbestände) zu prüfen, BMEcat Erstellung zu klären und die Preisgestaltung zu diskutieren.

Der Verkauf über den Mercateo-Shop ist für Lieferanten interessant, die eine bekannte Marke haben, eine Nische besetzten oder einige Bestandskunden kennen, die bereits das Mercateo Procurement Portal nutzen.

Unabhängig wie nun deine Entscheidung ausfällt, es lohnt sich eine strategische Haltung zu Mercateo Unite zu entwickeln. Denn aktuell gehört dieser E-Marktplatz zu den etablierten Spielern im B2B Markt.

e-business expert

Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und E-Business Experte. Seit 10 Jahren verhilft er Lieferanten zu mehr Online-Umsatz und optimierten B2B-Prozessen. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Was ist der Mercateo-Shop?

Der offizielle Name lautet “Business-Shop“ und ist ein Bestandteil des Mercateo Procurement Portals. Lieferanten, die einen Business Shop anbieten, verkaufen im eigenen Namen an den Kunden.

Was ist der Business-Shop?

Der Business-Shop ist ein Bestandteil des Mercateo Procurement Portals. Lieferanten die einen Business-Shop anbieten, verkaufen im eigenen Namen an den Kunden.

Was ist der Unterschied zwischen dem Business-Shop Plus und dem Business-Shop?

Der Business-Shop und Business-Shop Plus sind zwei unterschiedliche Geschäftsmodelle. Diese unterscheiden sich in den Kosten und in der Funktionsweise. Im Business-Shop Plus kann der Lieferant ein kundenspezifisches Sortiment umsetzen. Diese Option gibt es beim Business-Shop nicht. Dort gibt es ein Standard-Sortiment auf das alle Kunden die diesen „Shop“ freischalten zugreifen.

Quellen

Es herrscht Aufbruchstimmung. Das Internet ist gerade auf Siegeszug durch die Welt. Der Fortschritt erhält den Begriff, New Economy. Statt Waren werden nun Services und Dienstleistungen verkauft. Dirk Markus, Harald Fett und Sebastian Wieser sitzen in München beim Notar. 1999 ist es geschafft, die Mercateo AG ist gegründet.

Heute zählt Mercateo zu den relevanten B2B-Handelsplattformen Europas. Mit 406 Mio. Euro Umsatz und 500 Mitarbeitern befindet sich die Plattform weiter auf Wachstumskurs. B2B steht für Business-to-Business und beschreibt den Vertragsschluss zwischen Unternehmen. In den letzten Jahren war der Fokus von Mercateo die Entwicklung des B2B-Marktplatzes. Damit ist die Akquise von Händlern und Herstellern gemeint, die unter der Flagge von Mercateo an Geschäftskunden verkauften. Der Kunde kann aus einer Vielzahl von Produkten von unterschiedlichen Lieferanten (auf Mercateo.de als Lager dargestellt) wählen. Die Lieferung erfolgt direkt vom Lieferanten in einem neutralen Paket mit Mercateo-Lieferschein. Die Rechnungsstellung erfolgt zentral von Mercateo.

Die Entwicklung vom Handelsgeschäft zum Netzwerk

Neben dem Handelsgeschäft von Mercateo wurde 2017 die Unite Network AG gegründet. Mit einer eigenen Plattform versuchte Mercateo das Netzwerkgeschäft (n:n) zu etablieren. Im Gegensatz zum Handelsgeschäft (1:n) treten dort die Lieferanten prominent in Erscheinung. Ziel ist es Geschäftskunden direkt mit Lieferanten zu vernetzen, ohne den Marktplatz dazwischenzuschalten. Damit der Kunde das Beste aus beiden Welten nutzten kann, wurden das Unite Netzwerk in den bestehenden Markplatz integriert.

Rebranding – Dezember 2021

Mercateo startet Ende 2021 offiziell die Neuausrichtung. Unite wird Dachmarke und damit der Anspruch als Netzwerker zwischen Einkäufer und Lieferanten gestärkt. Wie aus dem Statement von Mercateo hervorgeht, sollen die Plattformen zusammengeführt werden.

„Kurz gesagt, sind wir aus der Mercateo Positionierung als B2B-Marktplatz herausgewachsen. Da wir unser Unite Netzwerk und unsere Plattformlösungen weiterentwickelt haben, ist es an der Zeit, sie zusammenzuführen. Das bedeutet, dass wir das Angebot besser auf die Nachfrage abstimmen und Innovationen in der Lieferkette vorantreiben können.“

Mit dem Rebranding von Mercateo zu Unite verändert sich auch die jeweiligen Produktbezeichnungen:

  • Mercateo Beschaffungsplattform wird zum Mercateo Procurement Portal
  • Mercateo B2B-Marktplatz bzw. Mercateo Shop wird zum Spotmarket
  • Der Bereich Exklusivlieferant auf der ehemaligen Mercateo Beschaffungsplattform wird zum Business Shop Plus
  • Mercateo Unite wird zum Business Shop

Das Frontend – Ansicht für den Einkäufer

Der Einkäufer bekommt die Produkte wie Mercateo Procurement Portal, Spotmarket oder Business Shop in einem Look-and-Feel. Die folgende Skizze zeigt, wie die Produkte zusammen gesetzt sind:

Mercato Online
Mercateo Procurement Portal (ehemals Mercateo Beschaffungsplattform)

Das Mercateo Procurement Portal bildet den Rahmen. Über den Spotmarket sollen kurzfristigen Bedarfe gedeckt werden. Über den Business Shop kann bei Fokuslieferanten gekauft werden. Das gleiche gilt für den Business Shop Plus. Der Business Shop Plus bietet, im Gegensatz zum Business Shop, dem Lieferant die Möglichkeit ein auf einen Kunden abgestimmtes Sortiment anzubieten. Zusätzlich hat der Einkäufer die Möglichkeit Katalogaktualisierungen zu überprüfen. Der Kataloginhalt wird erst nach Freigabe sichtbar. Diese Option ist für alle B2B-Kunden relevant die individuelle Produkte (z.B. Arbeitsjacke mit Firmenlogo) beziehen. Den Unterschied zwischen Business Shop und Business Shop Plus findest du in den FAQs erläutert.

Unite Lieferant auf Mercateo.de auswählen
So funktioniert Unite mit Mercateo, Quelle: https://mercateo.com Administrationsbereich

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Alle Kontaktmöglichkeiten im Überblick:

Autor

Mercateo Unite Geschäftsmodelle aus Lieferantensicht

Aus Lieferantensicht gibt es mehrere Optionen, die mit Kunden genutzt werden können.

Option 1: Spotmarket (Verkauf an Mercateo, Lieferung zum Kunden)

Die Option Spotmarket eignet sich, um Neukunden zu gewinnen und eine Logistik für Kleinstbestellungen besteht. Es wird dabei die IT-Infrastruktur von Mercateo genutzt. Dabei ist Mercateo der einzige Debitor. Der Vertrag kommt zwischen Käufer und Mercateo zustande. Konkret bedeutet dies, dass der Geschäftskunde von Mercateo die Ware kauft. Der Lieferant sendet an den Kunden und stellt die Rechnung an Mercateo. Mercateo stellt im eigenen Namen die Rechnung an den Käufer mit den Konditionen, die im Warenkorb ersichtlich waren.

➡️ Was ist ein Spotmarket? Das Gegenteil von Spotmarket ist das Termingeschäft. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Ölhandel und beschreibt Geschäfte mit kurzen Erfüllungsfristen.

Option 2: Unite Business Shop (Verkauf an Kunden, Lieferung zum Kunden)

Der Verkauf direkt an den Kunden ist über den Unite Business Shop möglich. Dort kann ein eigener Katalog hochgeladen werden. Dieser wird vom Kunden mit nur einem Klick freigeschalten. Der Lieferant hat die Möglichkeit pro Kunde eigene Preise (1:1 Verhältnis) einzuspielen. Diese Option ist zu wählen, wenn eine Kundenbeziehung entstehen soll und den Ausbau der Geschäftsbeziehung angestrebt wird.

Mercateo Netzwerkgeschäft

Unite Business Shop, Quelle: https://unite.eu

Option 3: Business Shop Plus (Verkauf an einen bestimmen Kunden, Lieferung zum Kunden)

Der Business Shop Plus ist die passende Option bei angepassten Sortimenten. Hier können den Vereinbarungen mit Rahmenvertragskunden umgesetzt werden. Freigabe der Kataloge bei Aktualisierungen erfolgt durch den Einkäufer.

Fazit

Mercateo ist einer der wenigen B2B-Marktplätze, die sich in DACH-Region in den letzten Jahren behaupten konnten. Aus meiner Sicht ist das Rebranding von Mercateo zu Unite keine reine Neupositionierung aus Marketingsicht. Das Handelsgeschäft ist umkämpft. Amazon Business ist dort der Benchmark. Dessen Marktpräsenz in Europa und logistische Fähigkeit sind wohl kaum aufzuholen. Zudem drängen Händler ebenfalls mit eigenen Marktplätzen auf den Markt.  Die Neuausrichtung von Unite zielt auf Mehrwerte rund um den Kauf der Artikel ab. Künftig sind die Bereiche Lieferantenauswahl, Lieferanten-Management (Sourcing) und Risikomanagement denkbar. Die aktuellen Engpässe in den Lieferketten zeigen, wie wichtig ein kompetentes Supply Chain Management ist. Unite ist auf dem Weg zum Manager der Lieferkette zu werden.

e-business expert

Peter Prütting ist Teamplayer, MTBiker und E-Business Experte. Seit 10 Jahren verhilft er Lieferanten zu mehr Online-Umsatz und optimierten B2B-Prozessen. Weggefährten beschreiben ihn als kundenzentriert und fokussiert.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wann wurde Mercateo AG gegründet?

1999 von Dirk Markus, Harald Fett und Sebastian Wieser. Die Gründung erfolgte, durch die ehemalige McKinsey Berater, in München.

Wann wurde Mercateo Unite gegründet?

2017 unter der Firmierung Unite Network AG. Diese gehört zur Unite (Mercateo Gruppe).

Was ist das Mercateo Procurement Portal?

Dies ist das Frontend von Unite (ehemals Mercateo), dass die Produkte Spotmarket, Business Shop und Business Shop vereint.

Was ist der Unterschied zwischen Business Shop und Business Shop Plus?

Der Business Shop Plus (ehemals Exklusivkatalog) kommt aus dem B2B-Marktplatz (Spotmarket) von Unite. Dort kann der Lieferant individuelle Sortimente und Konditionen pro einkaufendes Unternehmen hinterlegen. Jede Katalogaktualisierung muss vom Einkäufer zusätzlich freigegeben werden. Der Business Shop (ehemals Mercateo Unite) kommt aus der Vernetzungsplattform. Dort hat der Lieferant die Möglichkeit ein Sortiment für n-Kunden zu hinterlegen und pro Kunde eigene Preise darzustellen. Zudem unterscheiden sich die Gebührenmodelle.

Was ist ein Spotmarket?

Das Gegenteil von Spotmarket ist das Termingeschäft. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Ölhandel und beschreibt Geschäfte mit kurzen Erfüllungsfristen.

Quellen